Auf der Suche nach Wegen Menschen in der Region zu unterstützen, werden die Klebebandingenieure der Firma Lohmann immer wieder kreativ. Einer Sondergenehmigung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz-und Arbeitsmedizin folgend produzierte man in der letzten Woche Handdesinfektionsmittel für die eigenen Mitarbeiter, aber auch für den Landkreis Neuwied: Die Spende des Unternehmens wird in diesen Tagen zur berufsmäßigen Verwendung an Arztpraxen, Krankenhäuser oder Schulen verteilt.
Da viele Unternehmen ihre Produktion nun auf die Herstellung von Schutzmasken umstellen, kamen einige Lohmann Mitarbeiter auf die Idee, auch hier einen Beitrag zu leisten. Das Tragen von Masken, insbesondere solcher, die durch elastische Bänder hinter den Ohren gehalten werden, kann über einen längeren Zeitraum unangenehm werden, speziell für Menschen, die Hörgeräte tragen müssen. Um hier Abhilfe zu schaffen, kursieren für diese Maskenart verschiedene Halter, die es erlauben, den Mund- und Nasenschutz zwischendurch herunterzuziehen und um den Hals zu hängen. Lohmann entwickelte ebenfalls solche kleinen Helfer nach eigenem Design – und spendete diese an die gemeinnützige Organisation informa, einen Inklusionsbetrieb, der aus einer Elterninitiative gehörloser Kinder entstand und bereits seit zwei Wochen selbst Masken herstellt und verkauft.
„Für die Maskenhalter verwenden wir ein dickes Polyestermaterial, welches wir sonst als Träger bei verschiedenen Klebebändern benutzen.“, erklärt Peter Harendt, Leiter des technischen Marketings bei Lohmann. „Unser Stanzzentrum befindet sich in Remscheid und hat uns die nötige Expertise geliefert – produziert wurde allerdings direkt vor Ort in Neuwied, in einem Laserschneidverfahren. So können wir schneller und flexibel auf weitere Anfragen von Vereinen oder wohltätigen Organisationen reagieren.“ Harendt lieferte am 29. April gemeinsam mit Anwendungstechniker Florian Dümmler die erste Fuhre Maskenhalter als Sachspende persönlich an informa Geschäftsführerin Heike Louis. Ab jetzt kann die Initiative auch diese zum Verkauf anbieten. „Wir begleiten behinderte Jugendliche auf ihrem Weg aus der Schule hinein in den Arbeitsmarkt. Finanziert werden wir durch Spenden und Zuschüssen. Der Erlös aus unseren Masken- und Maskenhalter Verkäufen dient zur Beschäftigung unserer mehrheitlich hörgeschädigten Mitarbeiter im ersten Arbeitsmarkt. Wir bedanken uns also schon jetzt bei jedem Käufer für die Unterstützung!“
v.l. Florian Dümmler (Anwendungstechniker bei Lohmann), Heike Louis (Geschäftsführerin informa), Peter Harendt (Leiter des technischen Marketings bei Lohmann)